Mike Beer – Restaurator für Kunst- und Kulturgut – Ikonen
Vor der Restaurierung
Bei der restaurierenden Ikone handelt es sich um eine griechische Ikone. Folgende Schäden konnten an der Ikone identifiziert werden.
- Gelöste Farbbereiche
- Lose Holzteile
- Ausgebrochene Teile
- Fehlende Bereiche
Die Restaurierung der Ikone
An der Ikone wurden folgende Arbeiten durchgeführt
Zum Niederlegen der dachförmigen Blasen wurde zunächst Störleim mit einem weichen Pinsel auf die zu festigenden Bereiche aufgebracht. Hierbei ist darauf zu achten, dass genügend Leim durch die Risse unter die Oberfläche gebracht wird.
Nach dem Leimauftrag wurde Japan-Papier aufgelegt. Mit einer darüberlegenden Stoffauflage wurden die gelösten Stellen und Blasen unter leichtem Druck mit einem Plätteisen bei 50 °C am Objekt niedergelegt und festgebügelt. Dieses Verfahren wurde an der gesamten Ikone angewandt. Nach ausreichender Trockenzeit wurde das Seidenpapier angefeuchtet und vorsichtig entfernt. Insgesamt waren drei Festigungszyklen notwendig um alle gelösten Beiche zu festigen.
Nach der Festigung der gelöster Gips- und Farbpartien konnte nun mit dem Aufkreiden der fehlenden Fassungssegmente begonnen werden. Hierzu wurde eine Mischung aus Kreide, in Hautleim gelöst, verwendet. Der eigentliche Vorgang des Aufkreidens wurde mit einem feinen Pinsel, das abschließende Egalisieren mit Wattestäbchen ausgeführt.
Die Retusche der aufgekreideten Stellen wurden mit Aquarellfarben ausgeführt. Um die Abriebfestigkeit der retuschierten Bereiche zu erhöhen, wurde abschließend ein Firnis auf die retuschierten Stellen aufgebracht.